Die Liedarchäologen

Zeitreisen durch die Geschichte

Zwischen Demokratie und Diktatur

Lieder aus der Weimarer Republik und dem Nationalsozialismus

 

 

In Fortführung des Programms "Zwischen Michel & Germania" führt diese Zeitreise in die Epoche von 1918 bis 1945. Besonders für die Phase des Nationalsozialismus gilt wohl, dass sich viele Menschen besonders intensiv mit ihr auseinandersetzen und das Bild Deutschlands im Ausland noch immer stark von Ereignissen der NS-Zeit mitgeprägt ist.

Die Zeitreise beginnt mit dem Ende des Kaiserreiches und zeigt das fehlende Demokratieverständnis vieler Deutscher jener Zeit, dazu die enorme politische Zersplitterung und den daraus resultierenden Kampf um den richtigen Weg. Die Jahre der Weimarer Republik erscheinen in den Liedern vor allem als Zeit der Krise: die empfundene Unterdrückung Deutschlands durch die Siegermächte des Ersten Weltkrieges, damit verbunden Gebietsverluste und gekränkter Stolz, desweiteren die soziale Not und die Glorifizierung der kaiserlichen Vergangenheit werden durch Lieder dargestellt.

In diese Krisenhaftigkeit hinein treffen Lieder den Nerv der Zeit, die eine Aufbruchstimmung transportieren können und von einer besseren Zukunft durch Zusammenhalt und Volksgemeinschaft handeln. Der Aufstieg des Nationalsozialismus kann an Liedern besonders gut veranschaulicht werden.

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten stehen entgegen der propagandistischen Lieder dann aber sehr bald auch Lieder des Protests und des Widerstands. Besonders spannungsreich stehen hier Aussagen von totaler Begeisterung und völligem Entsetzen gegeneinander. Trotz der kurzen Zeitspanne von nur 27 Jahren (im Vergleich zu den über 100 Jahren von "Zwischen Michel & Germania") versetzt diese Zeitreise in ein extremes Wechselbad der Gefühle: von fast unerträglichen Liedern, deren Menschenverachtung wohl nicht mehr steigerbar ist, bis hin zu tief bewegenden Liedern, die voller Menschlichkeit sind und auch noch heute zu eigenem Engagement aufrufen.