Die Liedarchäologen

Zeitreisen durch die Geschichte

An der Weichsel fernem Strande

 

An der Weichsel fernem Strande tobt ein Kampf mit Donnerschall,

weithin über deutsche Lande rollt er seinen Widerhall.

Schwert und Sense, scharfen Klanges, dringen her zu unsern Ohren,

und der Ruf des Schlachtgesanges: „Noch ist Polen nicht verloren!“

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Und wir horchen und wir lauschen, Stille waltet um und um,

nur die trägen Wellen rauschen und das weite Feld ist stumm;

Nur wie Sterbender Gestöhne, Lufthauch durch gebrochne Hallen,

hört man dumpfe Trauertöne: „Polen, Polen ist gefallen!“

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Mitten in der stillen Feier wird ein Saitengriff getan;

Ha! wie schwillet diese Leier voller stets und mächt’ger an!

Leben schaffen solche Geister, dann wird Totes neu geboren;

Ja! mir bürgt des Liedes Meister: „Noch ist Polen nicht verloren!“